Seit einem Jahr schreibe ich unter­wegs auf der neuen »Final Draft Wri­ter« App. Das ging leich­ter als gedacht.

For­ma­tie­run­gen in Final Draft mögen es nicht, zwi­schen Pro­gram­men zu wech­seln. Export in PDF ist schön und gut, aber damit zu rech­nen, dass ein ins RTF kon­ver­tier­tes Skript beim Re-Import noch ansatz­weise so sau­ber aus­sieht wie im FDR oder FDX-Format, ist ein from­mer Wunsch. Mit der Ver­sion 1.1 hat die Soft­ware­schmiede nun ihr Zug­pferd Final Draft als App für den iPad herausgebracht …

… und dabei (fast) alle Klip­pen umschifft:

    1. die Adap­tion von Tas­ta­tur auf Touch­screen läuft bemer­kens­wert unkom­pli­ziert. Über der vir­tu­el­len Tas­ta­tur schwe­ben die Haupt­for­ma­tie­rungs­but­tons für Action, Cha­rac­ter, Par­en­the­ses, Dia­lo­gue etc., reprä­sen­tiert durch logi­sche Icons. Statt der gewohn­ten Return– und TAB-Anschläge tippt man in einer neuen Zeile jeweils auf das Icon. Die Umge­wöh­nung ist kurz.
    2. Bis auf den scene navi­ga­tor sind alle wesent­li­chen Tools des Pro­gramms ver­füg­bar: von Smart­Type über Revi­sion Tracking, Page Lock, über die Reports (nach Szene, Loca­tion, Cast etc.) bis zum Ein­rich­ten von Sze­nen­num­me­rie­rung, Titel­sei­ten und Kopf­zei­len ist alles da.
    3. Als Export bie­tet das Pro­gramm das haus­ei­gene FDX–For­mat (unter­stützt ab Final Draft 8) sowie PDF an. Export in Drop­box ist mög­lich, aber kein RTFoder TXT-Export, auch kein FDR.
    4. Direk­tes Dru­cken geht über Air­print, also über die Apple-Schnittstelle.
    5. Direkt aus dem Pro­gramm kön­nen E-Mail-Anhänge gene­riert werdem
    6. Schön­heits­feh­ler: Umlaute in Szen­en­ti­teln und Cha­rak­ter­na­men (als Dia­log­ein­lei­tung) füh­ren (noch) zu Hic­cups in der For­ma­tie­rung. Es ent­ste­hen keine Schä­den, aber die Smarttype-Listen bre­chen vor dem Umlaut ab. Eine Per­son namen HERR KÜHN heisst dann in der SmartType-Liste HERR K. Ich hoffe da auf bal­dige Bes­se­rung; der Feh­ler ist aber in der täg­li­chen Pra­xis nicht hinderlich.

Es lohnt den Test! Auf Rei­sen ohne Hick­hack bei Im– und Export von Skript­da­teien wei­ter­ar­bei­ten zu kön­nen, ist ein gro­ßer Zeitgewinn!