Seit einem Jahr schreibe ich unterwegs auf der neuen »Final Draft Writer« App. Das ging leichter als gedacht.
Formatierungen in Final Draft mögen es nicht, zwischen Programmen zu wechseln. Export in PDF ist schön und gut, aber damit zu rechnen, dass ein ins RTF konvertiertes Skript beim Re-Import noch ansatzweise so sauber aussieht wie im FDR oder FDX-Format, ist ein frommer Wunsch. Mit der Version 1.1 hat die Softwareschmiede nun ihr Zugpferd Final Draft als App für den iPad herausgebracht …
… und dabei (fast) alle Klippen umschifft:
- die Adaption von Tastatur auf Touchscreen läuft bemerkenswert unkompliziert. Über der virtuellen Tastatur schweben die Hauptformatierungsbuttons für Action, Character, Parentheses, Dialogue etc., repräsentiert durch logische Icons. Statt der gewohnten Return– und TAB-Anschläge tippt man in einer neuen Zeile jeweils auf das Icon. Die Umgewöhnung ist kurz.
- Bis auf den scene navigator sind alle wesentlichen Tools des Programms verfügbar: von SmartType über Revision Tracking, Page Lock, über die Reports (nach Szene, Location, Cast etc.) bis zum Einrichten von Szenennummerierung, Titelseiten und Kopfzeilen ist alles da.
- Als Export bietet das Programm das hauseigene FDX–Format (unterstützt ab Final Draft 8) sowie PDF an. Export in Dropbox ist möglich, aber kein RTFoder TXT-Export, auch kein FDR.
- Direktes Drucken geht über Airprint, also über die Apple-Schnittstelle.
- Direkt aus dem Programm können E-Mail-Anhänge generiert werdem
- Schönheitsfehler: Umlaute in Szenentiteln und Charakternamen (als Dialogeinleitung) führen (noch) zu Hiccups in der Formatierung. Es entstehen keine Schäden, aber die Smarttype-Listen brechen vor dem Umlaut ab. Eine Person namen HERR KÜHN heisst dann in der SmartType-Liste HERR K. Ich hoffe da auf baldige Besserung; der Fehler ist aber in der täglichen Praxis nicht hinderlich.
Es lohnt den Test! Auf Reisen ohne Hickhack bei Im– und Export von Skriptdateien weiterarbeiten zu können, ist ein großer Zeitgewinn!