Ein paar Worte über mich

Lesen und Schreiben sind mein Beruf. Und sie sind mein Lebensinhalt. Die Grenze zwischen Beruf und Lebensinhalt ist vor Jahren verwischt. Vielleicht gab es auch nie eine. Als ich mit 16 mein erstes Amateurdrehbuch schrieb, hatte ich nicht das Gefühl zu arbeiten. Und wenn ich heute tief in der Nacht über einem neuen Buch brüte, fühlt es sich immer noch nicht wie Arbeit an. Dabei schreibe ich wirklich viel. Aber wenn ich mal nicht schreibe, ziehe ich mir die Sportschuhe an und laufe. Um den Kopf frei zu bekommen. Oder ich genieße ein gutes Glas Riesling.

Die Bücher des amerikanischen Mythologie-Forschers Joseph Campbell tauchten 1996 in meinem Leben auf. Campbell (1904-1987) war der wohl bekannteste Mythenforscher der USA und hat sein Leben lang zum Thema geforscht und gelehrt. Mein Dramaturgie-Lehrer während des Filmstudiums, der russische Regisseur Alexander Mitta, empfahl mir Der Heros in tausend Gestalten. Das war meine erste bewusste Begegnung mit dem sog. Monomythos, der im Kern immer gleichen Struktur aller Erzählungen, die sich in unser Gedächtnis eingegraben haben. Wir sehnen uns nach bestimmten Grundmustern und bekommen nicht genug davon. Seit diesem Zeitpunkt habe ich mich intensiv mit den mythologischen Grundlagen von Geschichten beschäftigt.

Was mir meine Arbeit bedeutet…

»Was sind das für Bilder?«

»Es sind die vergessenen Träume aus der Menschenwelt«, erklärte Yor. »Ein Traum kann nicht zu nichts werden, wenn er einmal geträumt wurde. Aber wenn der Mensch, der ihn geträumt hat, ihn nicht behält — wo bleibt er dann? Hier bei uns in Phantásien, dort unten in der Tiefe unserer Erde. Dort lagern sich die vergessenen Träume ab in feinen, feinen Schichten, eine über der anderen. Je tiefer man hinuntergräbt, desto dichter liegen sie.

Ganz Phantásien steht auf Grundfesten aus vergessenen Träumen.«

Michael Ende – »Die Unendliche Geschichte«

»Eigentlich sollte man als Autor in der Lage sein, Dinge, die einen bewegen, in Worte zu fassen. Doch Sprache ist eben unvollkommen – und was mir das Zusammenspiel von geschriebenem Wort und der menschlichen Phantasie bedeutet, vermag ich nicht zu beschreiben. Epische Reisen in das Land Faerie, das Reich der Phantasie, haben viele Schriftsteller beschrieben; Homer, Lewis, Tolkien, Gaiman, Martin. Doch den größten Wurf hat Michael Ende mit »Die unendliche Geschichte« getan, als er die Heldenreise seines Bastian nach Phantásien gleichzeitig zu einem die reine Erzählung transzendierenden Mehrschichtenopus werden ließ.

Als ich dieses Buch als Elfjähriger zwei Tage nach Weihnachten in einem Rausch zuende gelesen zuklappte, war ich ein anderer Mensch geworden.«

Balthasar v. Weymarn

Kurzvita Balthasar von Weymarn

  • 1991-1996 – Stu­dium der Thea­ter­wis­sen­schaf­ten, Jour­na­lis­tik und Amerikanistik an der LMU Mün­chen
  • 1996-1998 – Aufbaustudium Film in Hamburg (Abschluss mit Diplom)
  • 2000-2002 – Refe­rent des Vor­stan­des TV bei der Monaco Film GmbH/Odeon Film AG, Mün­chen
  • 2001-2004 – Deve­lop­ment Mana­ger bei der Tan­dem Com­mu­ni­ca­ti­ons GmbH, München
  • 2004-2008 – Head of Development bei der Kinofabrika GmbH, Hamburg
  • Seit 2005 – Selbständiger Skript­-Dok­tor für natio­na­le und inter­na­tio­na­le Film­- und TV-Pro­duk­tio­nen
  • Seit 2009 – Gesellschafter INTERPLANAR Produktion GbR, Hannover
  • Seit 2010 – Leitung des Mytho­lo­gi­cal Round­Ta­ble® Char­ter Ber­lin der Joseph Camp­bell® Foun­da­tion.
  • Seit 2022 – Arbeit als „Voice User Interface Designer“

Was andere über meine Arbeit sagen…

„… habe heute einem lei­ten­den Seri­en­re­dak­teur von RTL den »XXX« am Tele­fon gepitcht. Hat mich gelobt, dass es sehr gut gewe­sen sei. Es war ein spon­ta­ner Test­lauf von mir, da ich ihn gut kenne, und er mir kri­tisch die nackte Wahr­heit sagen wird. Noch­mals ein Dank an Dich, denn ohne Dich wäre die Geschichte nicht so toll geworden.“

„Der Kurz­film, den Sie für uns geschrie­ben haben, ist auf 31(!) inter­nat. Film­fes­ti­vals gelau­fen (dar­un­ter Shang­hai, Palm Springs und die Hofer Film­tage) und hat vier Film­preise gewonnen.“

„… Again thank you for your crea­tive input. Jon (Avnet) says to say thanks for fixing it.“

„… Thank you very much for thin­king of me for your excel­lent »Gold­stein Varia­tion«. I enjoyed rea­ding it hugely, and wish you the very best for the film.“

Kenneth Branagh

„…I just wan­ted to let you both know that I had a talk with our direc­tor who is very enthu­si­as­tic about the changes…“

„Nach jeder »har­schen« Kri­tik von Ihnen habe ich Lust wei­ter­zu­schrei­ben. […] Sie sind nicht der ein­zige, der ‘was von mir gele­sen und sei­nen Kom­men­tar dazu abge­ge­ben hat. Nur kann ich mit dem Ihren etwas anfan­gen, und meine klei­nen Fort­schritte sind wohl gröss­ten­teils dar­auf zurückzuführen.“

Super Folge! Ich musste teilweise laut auflachen, der Wiener ist der Hammer, und die Hamburger Kollegen spielen wirklich grandios!!! Könnte mir vorstellen, dass viel gelacht wurde am Set! Aber ich fand auch die Geschichte mit der traumatisierten Frau sehr mitreißend, gelungener Gegenpol zu der „lustigen“ Einbruchsserie. Großstadtrevier ist mittlerweile ein richtig guter Vorabendkrimi, war mir früher etwas zu seicht – jetzt passt es!